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21.06.2018
Von 19. bis 21. Juni 2018 fand in Linz der erste „Connected Mobility & Agtech Hackathon“ statt. Dabei ließ der Landtechnikhersteller Pöttinger seine Prozesse, Dienstleistungen und Produkte im Sinne der Digitalisierung von Start-ups und IT- Spezialisten neu überdenken. Der Hackathon wurde im Rahmen der Initiative Connected Mobility (ICM) vom Automobil-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria gemeinsam mit den Innovationsexperten von WhatAVenture zum ersten Mal in der Linzer Tabakfabrik in Kooperation mit startup300 als „Location Host“ veranstaltet.
Die oberösterreichische Firma Pöttinger nahm die Chance wahr, den Bereich Smart Farming und Digitalisierungsmöglichkeiten im Agrarbereich von fünf Start-ups aus dem Digitalisierungsumfeld neu (über-)denken zu lassen. Beim Hackathon konnten innerhalb kürzester Zeit spannende neue Anwendungsbeispiele und Business Modelle im Bereich Agriculture generiert werden. Dabei konnte Pöttinger von aktuellen technologischen und visionären Möglichkeiten aus der „Welt der Digitalisierung“ profitieren.
„Wir haben vor einigen Jahren einen internen Innovationsprozess begonnen, um uns an die sich ständig veränderten Rahmenbedingungen rasch anpassen zu können: Aufgrund der immer kürzer werdenden Entwicklungszyklen und immer neuen Technologietrends in unserer Branche ist es für uns extrem wichtig, auch Know-how mittels externen Kooperationen aufzubauen. Pöttinger steht als international erfolgreich agierendes großes Unternehmen auf einer sehr robusten Basis z.B. im Hinblick auf Kapitalausstattung, Kundenvielfalt oder Personalressourcen und Manpower. Start-ups sind agile und wendige Einheiten, die sich unter anderem durch kurze Entscheidungswege und time-to-market Prozesse auszeichnen und so rasch unkonventionell neue innovative Produkte lancieren können. Die Mischung beider Welten und die Zusammenarbeit von Start-ups mit Pöttinger kann einen großen Benefit für beide darstellen“, kommentiert Dr. Markus Baldinger, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung Pöttinger Landtechnik GmbH, die Chancen in diesem Hackathon für sein Unternehmen.
7lytix aus Linz schickte gleich zwei Teams von Digitalisierungsspezialisten an den Start. Das Unternehmen zeigt mit selbstlernenden Technologien, die auf Basis von Data Science, Machine Learning und Deep Learning alle verfügbaren Daten analysieren, bislang unsichtbare Potenziale und präzise Prognosen für kostensenkende Maßnahmen in Vertrieb, Einkauf, Marketing, Produktentwicklung oder Produktion auf. „Viele Prozesse in einem Betrieb sind mit Daten hinterlegt, die üblicherweise nicht ausgewertet werden, weil man deren Nutzen nicht kennt oder man oft gar nicht weiß, dass Daten zu bestimmten Prozessen überhaupt vorhanden sind. Wir spüren diese Daten auf und prognostizieren Entwicklungen, die dann einen großen Nutzen für den Kunden ergeben“, erklärt Franziskos Kyriakopoulos, CEO von 7lytix, das Vorgehen. „Wir freuen uns, dass wir beim Hackathon hier in Linz zeigen durften, was in einem Unternehmen wie Pöttinger durch Digitalisierung alles möglich sein kann.“
„Hacken“ steht in diesem Zusammenhang für einfallsreiche, agile Experimentierfreudigkeit mit einem besonderen Sinn für Kreativität, Querdenken und Originalität. Genau in diesem Sinne hackten neben 7lytix auch HydraWize Ltd. aus Südafrika, sensefarm aus Schweden, turflynx aus Portugal und die viscopic GmbH aus München drei Tage lang für Pöttinger. Thomas Knauer-Arnold von viscopic GmbH lobt die Veranstaltung: „Das Angebot, an einem Hackathon in Österreich teilzunehmen und aus über 100 Bewerbern ausgewählt zu werden, hat uns sehr gefreut. Wir konnten vor allem im Bereich industrielles Training mit Hilfe von mixed reality neue Ideen und konkrete Anwendungsbeispiele für Pöttinger aufzeigen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor war, dass die richtigen Personen von Pöttinger, die für industrielles Training verantwortlich sind, diese drei Tage mitgearbeitet haben, die Inhalte erstellen und umsetzen. Dadurch war eine schnelle Abschätzung bezüglich Kosten/Nutzen möglich.“
Insgesamt bewarben sich 110 Unternehmen aus 37 Ländern, um in ihren Spezialgebieten neue digitale Lösungen anzubieten. Suchfelder im Kontext „Landwirtschaft“ waren dabei: Internet der Dinge, Sensoren, Künstliche Intelligenz, Big Data, Digitalisierung der Prozesskette, vorausschauende Instandhaltung (predictive maintenance) sowie erweiterte und virtuelle Realität (augmented/virtual reality).
„Unternehmen stehen oft vor der Herausforderung, ihre analogen bzw. etablierten Geschäftsmodelle und Produkte dem digitalen Wandel in kürzester Zeit anpassen zu müssen und diese neu zu denken. Im Rahmen der Initiative Connected Mobility (ICM) des Automobil-Clusters erhielt Pöttinger mit dem Hackathon Zugang zu Kontakten, Projekten und Methoden, um seine Strategie im Bereich ‚New Economy‘ weiter bzw. neu zu entwickeln“, fasst der Leiter der Initiative Connected Mobility, Dipl.-Ing. Wolfgang Kurz, den Nutzen und Mehrwert für Unternehmen zusammen. „Der Auswahlprozess für die schlussendlich eingeladenen Start-ups erfolgte dabei in enger Abstimmung mit Pöttinger,“ so Kurz weiter.
Angeboten wurden die Lösungen und Dienstleistungen von Start-ups, die unter anderem über das Netzwerk von der Firma WhatAVenture gescoutet wurden, die bei der Begleitung und Abwicklung des Hackathons in der Linzer Tabakfabrik den Automobil-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria fachlich und organisatorisch unterstützte.
Philippe Thiltges, Managing Partner der WhatAVenture GmbH: „Durch unser großes Branchennetzwerk haben wir Zugriff auf tausende Start-ups und Digitalisierungsspezialisten, die bei der Lösung der Probleme helfen können. Diese Kontakte wurden von uns für die Problemstellungen genau vorselektiert und eine kleine Gruppe wurde dann zum Hackathon nach Linz eingeladen.“
Alle Teams hatten die Möglichkeit, die Projektergebnisse der letzten drei Tage einer hochkarätigen Jury zu präsentieren und von ihren ausgearbeiteten Business Ideen zu überzeugen. Die neuartigen und innovativen Lösungsvorschläge, bei denen vor allem der Kundennutze im Fokus standen, bewertete u. a. auch Firmeninhaber Dipl.-Ing. Klaus Pöttinger. Unter den weiteren Jury-Mitglieder waren Dr. Markus Baldinger (Geschäftsführer für Forschung und Entwicklung, Pöttinger) und Mag. Gregor Dietachmayr (Geschäftsführer für Vertrieb, Marketing, Service, Pöttinger) tätig.
Download Presseaussendung (pdf)
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