10.12.2020
„Innovation ist der Motor der Wirtschaft, das gilt umso mehr für Unternehmensgründungen. Daher ist es umso erfreulicher, dass auch heuer in diesen schwierigen Zeiten die Experten-Jurys in den drei Kategorien des oö. Ideenwettbewerbs ‚EDISON der Preis‘ wieder die Qual der Wahl hatten, um aus den zahlreichen innovativen Einreichungen die besten Geschäftsideen auszuwählen, die mit den begehrten Trophäen prämiert wurden. Denn Corona vergeht, der Wettbewerb besteht, vor allem auch für Start-ups“, betonte Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner anlässlich der Vergabe des ‚EDISON der Preis 2020‘, die heuer Corona-bedingt digital stattgefunden hat.
Neben dem EDISON jeweils in Gold, Silber und Bronze in den drei Kategorien „kreativ-wirtschaftliche Ideen“, „innovativ-orientierte Ideen“ und „technologie-orientierte Ideen“ wurden auch wieder zwei Sonderpreise für „Social Entrepreneurship“ und „Digitalisierung“ verliehen. „Heuer erstmals vergeben wurde der „Sonderpreis EDISON Junior“, um auch den Erfindernachwuchs in Oberösterreich zu unterstützen“, so Landesrat Achleitner.
„Neue Ideen sind ein erster Schritt in Richtung Start-up und jedes gegründete Unternehmen bedeutet ein neues Geschäftsmodell, ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung und somit einen starken Innovationsschub für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich. Der oberösterreichische Erfinderpreis EDISON belegt nunmehr zum 11. Mal, dass es in unserem Bundesland erfreulicherweise sehr viele findige Unternehmensgründerinnen und –gründer gibt, deren kreative Geschäftsideen im Rahmen dieses Wettbewerbs verdienterweise vor den Vorhang geholt und prämiert werden “,
erklärte Wirtschafts-Landesrat Achleitner im Rahmen der Verleihung.
Der EDISON 2020 in Gold ging an Viktor Weichselbaumer und sein Team von „yokai studios“ (Linz) – sie bieten eine Technologie, die der Textilindustrie zusammen mit 3D-Druck und Robotisierung die Option bietet, die Fertigung wieder aus Fernost nach Europa heimzuholen. Silber ging an Peter Karacsonyi und sein Team (Linz) für die Idee „Kape Skateboards“ - sie katapultieren das flotte Rollbrett über die Rampe des technischen Fortschritts in die Zukunft. Der dritte Preis ging an Barbara Pölzleithner und ihr Team (Schörfling) für die Gaming App „hublz“ – wie ein Pokemon Go der Kultur führt die App auf die Lebensspuren berühmter Musiker und Komponisten und macht sie zu nahbaren Zeitgenossen, die man einfach mögen muss.
Der goldene EDISON 2020 in der innovativ-orientierten Kategorie ging an Eduard Peterseil und sein Team (Linz) für „DRIP“ – sie wissen genau, was gerade wo und wie pünktlich durch die Lieferkette läuft. So kann rechtzeitig auf Verspätungen reagiert und Zeit, Geld sowie die Nerven aller Beteiligten gespart werden. Silber gewannen Sabine und Stefan Edtbauer (Molln) mit „Roundgrip – dem Metallrad 2.0“ – sie haben tatsächlich neu erfunden, was schon perfekt schien: Das Rad, das sich in Metallausführung als wahrlich runde Sache in Kommunalbetrieben und in der Landwirtschaft bewährt. Bronze in der Kategorie innovativ-orientierte Ideen wurde an Mario Walkner (Linz) für die Erfindung „Skillyard“ übergeben – diese Plattform ist die digitale Schnittstelle zwischen Coaches und Schülern im Actionsport. Sie ermöglicht online one-on-one Experten-Coaching mittels Videoanalyse und Feedback von Profisportlern weltweit.
Der goldene EDISON Preis 2020 ging an Robert Koeppe (Linz) für sein Projekt „Sendance“ – eine Erfindung, wodurch Sensoren jetzt etwas können, wozu bisher nur Holzwürmer fähig waren: Ins Innere von Bauelementen aus Leimholz schauen. Silber bekam Daniel Scheiböck-Ortner (Wels) für sein Projekt „Green Sentinel“ - mit dem Zero-Discharge-Raffinationsverfahren wird Klärschlamm in wertvollen Biobrennstoff verwandelt und daraus werden Metalle, Phosphor und Mineralien zurückgewonnen. Die Trophäe in Bronze erhielt Klaus Grübl (Braunau) für das Projekt „ForgTin“ - ein Ohrenbügel, mit dem man per Akupressur seinen Tinnitus vergessen kann.
Der Sonderpreis für Social Entrepreneurship ging an Angelika Zwicklhuber (Kremsmünster) für die Idee „Connecura Upper Austria“. Sie bietet Unterstützung und eine Begegnungszone für alle Heldinnen und Helden des sozialen Alltags, die in der Pflege und Betreuung arbeiten und sich einander nun auch auf einer Bühne im Netz inspirieren lassen und weiterentwickeln können.
Der Sonderpreis für Digitalisierung wurde Martin Kunze (Gmunden) und seinem Team für das Projekt „ceramic data carrier“ überreicht. Sie entwickeln extrem widerstandsfähige Keramikdatenträger zur Ressourcen schonenden Langzeitspeicherung von Information.
Der Sonderpreis EDISON Junior wurde dieses Jahr zum ersten Mal verliehen, um auch den Erfindernachwuchs zu unterstützen. Gewonnen hat den neuen Sonderpreis Felix Zehetner (Linz) für das Projekt „AuhofVotes“ – eine APP, die direkte Demokratie und unkomplizierte Kommunikation in die Schule bringt, damit die Stimmen der Schülerinnen und Schüler gehört wird.
Bernhard Baier, Vizebürgermeister der Stadt Linz, und Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer waren sich einig, „dass gerade in diesen Zeiten der Mut und die Zuversicht der kreativen Köpfe besonders wichtig sind, damit neue Wege gegangen werden können und somit neu durchgestartet werden kann, in einer sich stark verändernden Zeit.“
In drei Kategorien wurden im Rahmen des oö. Ideenwettbewerbs „EDISON“ die besten Erfindungen gesucht. Ausgeschrieben ist er von Oberösterreichs Start-up-Inkubator tech2b, dem TECH HARBOR, der Kunstuniversität Linz und der Creative Region worden, 61 Bewerbungen gingen ein. Mit Unterstützung von Partnern und Sponsoren wurden die innovativen Ideen in einem intensiven Prozess gesucht, gecoacht und letztendlich von hochkarätigen Jurys bewertet. Die Qualität der Einreichungen hat überzeugt: „Auch heuer wurden zahleiche innovative und kreative Ideen mit Zukunftspotential eingereicht“, sagte tech2b-Geschäftsführer Raphael Friedl. „Es ist wichtiger denn je, dass sowohl die Pipeline an neuen Ideen, als auch der Mut zur Gründung weiterhin bestehen bleiben. Denn gerade jetzt müssen neue Ideen der Welt präsentiert werden, damit Oberösterreich gestärkt aus der Krise kommt“, so Friedl.
Auch der EDISON musste in diesem Jahr neu gedacht und kreativ umgestaltet werden. Nachdem die meisten Workshops und die Jurysitzungen digital abgehalten wurden, haben sich die Organisatorinnen und Organisatoren für eine Alternative zur normalen Preisverleihung überlegt. Dieses Jahr haben die Zuseherinnen und Zuseher die Möglichkeit, die Preisverleihung digital – in einem 3D-Raum – mitzuerleben. (www.edison-der-preis.at/preisverleihung-2020 ) Dafür wurde vorab, unter strengen Sicherheitsvorkehrungen, die EDISON 2020 Preisverleihung aufgezeichnet. Ein weiteres Highlight im 3D-Raum sind die Messestände, auf denen die Ideen der 24 Finalisten präsentiert werden.
Ende November haben alle Finalistinnen und Finalisten digital vor den drei Jurys präsentiert. Ihre Ideen wurden auf Herz und Nieren geprüft und in weiterer Folge wurden die Gewinnerinnen und Gewinner des EDISON 2020 bestimmt. Insgesamt sind beim EDISON 2020 Preisgelder im Gesamtwert von 21.500 Euro vergeben worden:
EDISON Der Preis geht nun erstmals gleich ohne Pause in den nächsten Durchgang, denn schon ab sofort (bis 14. März 2021) können wieder neue Geschäftsideen im Bereich kreativ-wirtschaftliche Ideen, innovativ- und technologie-orientierte Ideen eingereicht werden. Alle Infos und das Einreichformular dazu sind unter www.edison-der-preis.at zu finden.
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