29.09.2017
Von 27. bis 28. September versammelte sich die Mechatronik-Branche in Linz beim diesjährigen Internationalen Forum Mechatronik. Über 500 internationale Gäste sorgten für Vernetzung über die Grenzen. Am Programm stand die digitale Transformation in der Produktion mit ihren Auswirkungen auf die europäische Industrie, auf Wohlstand, Arbeitsplätze und industrielles Wachstum. Aktuelle Trends und Herausforderungen rückten ins Blickfeld ebenso wie die Bedeutung der Mechatronik für die Entwicklung und Realisierung von innovativen Maschinen, Anlagen und automatisierten Produktionssystemen.
Die digitale Transformation hat mittlerweile die gesamte Wertschöpfungskette erfasst – von der Entwicklung über die Produktion und die Logistik bis hin zur Dienstleistung. Von IBM Zurich Laboratory über MAN Truck & Bus PCVT-Vorseriencenter Truck bis zur Siemens AG – beim Internationalen Forum Mechatronik griffen namhafte Experten die Fragen nach den Auswirkungen und zukünftige Entwicklungen auf, um Unternehmen fit für die Produktion der Zukunft zu machen.
Abwechslungsreiches Programm
Unternehmen wie TRUMPF Maschinen Austria GmbH, Rosenbauer International AG sowie die Forschungseinrichtungen Linz Center of Mechatronics, Johannes Kepler Universität Linz öffneten dazu am 27. September ihre Türen zur Betriebsbesichtigung. Eine Kooperationsbörse wie auch eine Begleitausstellung und der Abendempfang „Up-Date Standort Oberösterreich“ zum Thema Digitale Transformation“ garantierten ein abwechslungsreiches Programm. Zudem stellten sich elf Start-ups, die innovative Lösungen für den Maschinen- und Anlagenbau bzw. eine digitale Produktion anbieten, einem Live-Voting. „Das Internationale Forum Mechatronik ist eine einmalige Gelegenheit, Wirtschaft und Wissenschaft intensiv miteinander zu verknüpfen, dies macht die größte Mechatronik Veranstaltung Österreichs besonders für Unternehmensvertreter aus dem In- und Ausland interessant“, ist Elmar Paireder, Cluster-Manager des Mechatronik-Clusters der oö. Wirtschaftsagentur überzeugt.
Unternehmenserfolg absichern
„Digitale Transformation in der Produktion setzt voraus, dass Produkte, Dienstleistungen, Produktionsprozesse, Produktionssysteme, Geschäftsprozesse, die Rollen der daran beteiligte Akteure usw. ‚Cyber-fähig‛, d.h. dem Rechner durch geeignete Repräsentationen zugänglich, gemacht werden. Die Cyber-Welt und die Welt der physischen Objekte beeinflussen einander immer stärker und verschmelzen miteinander zu einer neuen Realität, der Welt Cyber-physischer Systeme (CPS). Die aus dieser unaufhaltsam fortschreitenden Entwicklung resultierenden Chancen müssen möglichst rasch erkannt und verantwortungsvoll umgesetzt werden“, so Prof. DI Dr. Klaus Zeman, Vortragender beim Internationalen Forum Mechatronik.
Reifegradmodell Industrie 4.0
Die Digitalisierung bietet daher für Unternehmen mehr Chancen als Risiken. Eine sehr konkrete Hilfestellung für Unternehmen bei der Umsetzung von Industrie 4.0 oder Advanced Manufacturing bietet das „Reifegradmodell Industrie 4.0“. Es wurde vom oö. Mechatronik-Cluster in Zusammenarbeit mit dem Institut für Intelligente Produktion der FH OÖ/Campus Steyr entwickelt. Es misst anhand der drei Dimensionen Daten, Intelligenz und Digitale Transformation die „Industrie-4.0-Reife“und unterstützt die Unternehmen dabei, Verbesserungspotenziale zu finden und zu heben. Fill Maschinenbau setzte als erster Sondermaschinenbauer das Reifegradmodell ein. Schon nach drei Tagen Workshop konnten Optimierungspotenziale im Bereich der Konstruktion und Fertigung identifiziert werden. Weiterführende Informationen zum Thema Industrie 4.0 finden Sie auch unter folgenden Web-Adressen: