23.03.2021
Als „Lenker“ im selbstfahrenden Fahrzeug, bei der Diagnose von Krankheiten, in der Steuerung von Robotern oder ganzen Produktionssystemen: Künstliche Intelligenz hat einen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft angestoßen, den Oberösterreich aktiv mitgestalten will. „Daher befasst sich unser OÖ. Zukunftsforum 2021 mit dem Thema ‚Der Mensch im Zentrum Künstlicher Intelligenz‘. Denn in unserer neuen OÖ. Wirtschafts- und Forschungsstrategie #upperVISION2030 bekennen wir uns ganz klar zum ehrgeizigen Ziel, unser Bundesland bis zum Jahr 2030 zur Modellregion für Human-Centered Artificial Intelligence zu machen. Einer Künstlichen Intelligenz also, die unterstützend wirkt und so den Menschen in den Mittelpunkt stellt“, betonen Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner.
Zunächst als Zwei-Tages-Veranstaltung in der voestalpine Stahlwelt geplant, wurde das Programm – Corona-bedingt - in den vergangenen Wochen in ein online-taugliches Format gebracht. Die fünf inhaltlichen Schwerpunkte werden in Online-Sessions über MS Teams bzw. GoToWebinar präsentiert und können kostenlos mitverfolgt werden. Mit Stand gestern, 22.März, gab es bereits 700 Anmeldungen aus dem In- und Ausland.
So vielfältig wie die Anwendungsfelder ist auch das Programm des OÖ Zukunftsforums. Es nimmt die Besucher/innen mit in folgende Themenbereiche:
„Die große Themenbreite zeigt, dass die Künstliche Intelligenz bereits alle Lebensbereiche durchdringt. Durch das Zusammenspiel von künstlicher und menschlicher Intelligenz, können bestmögliche Lösungen für die Gesellschaft als Ganzes gefunden werden“, stellt Landeshauptmann Stelzer den gesellschaftlichen Nutzen Künstlicher Intelligenz in den Vordergrund und verweist unter anderem auf Anwendungen in der Medizin: „Gerade in der Medizintechnik hat Oberösterreich sowohl in der Anwendung als auch in der Forschung große Kompetenzen. Nur ein Beispiel unter vielen ist der Aufbau eines Medizinischen Kognitiven Computerzentrums (MC3). Damit sollen Versorgung und Sicherheit von Patientinnen und Patienten besonders in der Intensiv- bzw. Notfallmedizin mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz verbessert werden.“ Mit dem Kepler-Uni-Klinikum, der Johannes Kepler Universität Linz und der RISC Software aus dem Upper Austrian Research UAR Innovation Network vereint diese Initiative das Wissen und die Expertise wesentlicher Know-how-Träger in Oberösterreich.
„Um die Technologien der Zukunft erfolgreich ein- und umzusetzen, müssen die Mitbürgerinnen und Mitbürger aktiv mit dabei sein. Wir wollen daher bei unserem OÖ. Zukunftsforum die Menschen auf die Reise ins digitale Zeitalter mitnehmen und dabei auch Vorurteile und Verunsicherungen abbauen“, erklärt Landeshauptmann Stelzer.
So umfassend Künstliche Intelligenz unseren Alltag verändert, so stark und breit ist sie auch bereits in Oberösterreichs Wirtschafts- und Forschungspolitik verankert: „In unserer Wirtschafts- und Forschungsstrategie #upperVISION2030 beschäftigen sich von rund 80 im heurigen Jahr konkret geplanten Maßnahmen 15 Prozent mit Künstlicher Intelligenz im engeren Sinn. Daran und an der Vielzahl an beteiligten Institutionen – von universitärer und außeruniversitärer Forschung, Unis und Fachhochschulen bis hin zu den Standortpartnern – lässt sich erkennen, dass Oberösterreich hier in vielen Bereichen schon Spitzenleistungen hervorbringt“, unterstreicht Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Achleitner.
„Auf der Grundlage des vorhandenen Know-hows in Maschinenbau, Medizin und Forschung haben wir uns in Oberösterreich das Ziel gesetzt, gerade an der Schnittstelle Mensch-Maschine besondere Akzente zu setzen“, so Landesrat Achleitner.
Der Aufbau einer Wissenschafts-Plattform für Human-Centered AI, um das Thema ganzheitlich bearbeiten zu können: Angetrieben wird die Umsetzung der Plattform aus dem Innovation Network der Forschungsleitgesellschaft Upper Austrian Research unter der Federführung des Software Competence Center Hagenberg (SCCH). Ebenfalls soll künftig ein AI-Quality Test & Certification Center entstehen. „Aktuell gibt es kein solches Zentrum, um die Eignung von KI-Anwendungen hinsichtlich Sicherheit und Zuverlässigkeit zur prüfen. Auch einheitliche Standards zum Testen von KI gibt es momentan noch kaum. Man kann das mit einem Crashtest für Autos vergleichen: Diese werden nach einheitlichen Kriterien durchgeführt. Für KI gibt es das noch nicht. Durch den vermehrten Einsatz solcher Systeme in den Unternehmen ist aber ein hoher Bedarf gegeben“, erklärt Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner. Umsetzungspartner sind neben SCCH die Johannes Kepler Uni, die Fachhochschule OÖ, die RISC Software, der Softwarepark Hagenberg und das Land OÖ.
Mehr zum Theme finden Sie in der Information zur Pressekonferenz (Land OÖ am 23. März 2021)
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