21.11.2018
Vier deutsche Großstädte in acht Tagen: Das war die Business & Technology Roadshow, mit der die Standortagentur Business Upper Austria und die Forschungsleitgesellschaft Upper Austrian Research Anfang Juni auf Tour gingem. In München, Düsseldorf, Hamburg und Berlin wurde der Standort Oberösterreich präsentiert. „Deutschland ist der wichtigste Handelspartner für Oberösterreich. Beinahe 40% aller oö. Exporte gehen nach Deutschland.
Darüber hinaus bestehen bereits viele erfolgreiche Verbindungen zu Einrichtungen aus Forschung und Entwicklung. Um diese Beziehungen zu vertiefen, Neuigkeiten vom Standort Oberösterreich auszutauschen und um neue Kooperationen zu finden, gehen wir in Deutschland auf Tour“, sagt Wirtschafts- und Forschungsreferent LH-Stv. Dr. Michael Strugl, der beim Tourabschluss in Berlin persönlich dabei mit dabei war.Die Stärke Oberösterreichs, aus der engen Verknüpfung von Wirtschaft und Forschung, aus dem Netzwerk der über 2000 Unternehmen in den oö. Clustern, Innovationsführerschaft und damit Wettbewerbsvorteile zu schaffen – das ist der Oberösterreich-Effekt. Den sollten auch die deutschen Unternehmen und Forschungseinrichtungen kennenlernen. Erklärtes Ziel war es daher, Wirtschafts- und Forschungskooperationen auf- und auszubauen. Inhaltlich war das Programm ganz auf jene technologischen Stärkefelder ausgerichtet, die sowohl in Oberösterreich als auch in der jeweiligen deutschen Region bestehen: Digitalisierung, Mobilität und Logistik, Industrielle Produktion.
Auftakt in München: "Die Oberösterreicher können Emotional Engineering"
Beim Auftakt am 5. Juni in München informierten sich über 100 Gäste über aktuelle Entwicklungen in Wirtschaft und Forschung sowie Kooperationsmöglichkeiten. Unter den hochkarätigen Vortragenden: unter anderem Andreas Wendt, Leiter des BMW-Werks in Dingolfing und früherer Chef des Motorenwerks in Steyr. "Die Oberösterreicher können Emotional Engineering. Eine Stärke, die man nur dort findet und die den Standort auch positiv weiterbringt", streute Wendt seiner ehemaligen Wirkungsstätte Rosen. Beeindruckt waren die Besucher von den Exponaten aus der oö. Forschungslandschaft, die in einem eigens gestalteten mobilen Trailer zu sehen waren. Keynote-Speaker Frank Thomsen von Jambit verwies in seinem Vortrag auf die Kompetenz Oberösterreichs bei Künstlicher Intelligenz, mit dem Linzer Universitätsprofessor Sepp Hochreiter an der Spitze.
Düsseldorf: Welche Chancen Robotik und Künstliche Intelligenz bieten
Die zweite Station der Roadshow war am 7. Juni Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt Düsseldorf bei der voestalpine Edelstahl. Inhaltliche Schwerpunkte: Robotik und Künstliche Intelligenz. Dafür waren wieder hochkarätige Vortragende vor Ort, allen voran Dr. Steffen Lohmann vom Fraunhofer-Institut für Intelligente Analysen und Informationssysteme. Er attestierte Oberösterreich viel Know-how in den Zukunftsfeldern Künstliche Intelligenz und Produktionsprozesse: "So kann der Standort seinen Vorsprung in diesen Zukunftsfeldern halten und ausbauen". Mit Künstlicher Intelligenz habe ein gesellschaftlicher Wandel begonnen, den Oberösterreich mitgestaltet.
Die Präsentation des oberösterreichischen Innovationsnetzwerks zog zahlreiche erstaunte Reaktionen nach sich. "Oberösterreich hat nicht nur schöne Berge und Seen, sondern steht auch für Hochtechnologie", so der Tenor. Besonders die Lösungsorientierung der Forschungsarbeit stach ins Auge. "Die Oberösterreicher lösen Probleme, die andere gar nicht gesehen haben."
Hamburg: #The Upper Austria Effect sprang über – Besucher begeistert von oö. Forschung
Auch in Hamburg kamen am 11. Juni 2018 über 90 Besucher, um den Event-Trailer der Business & Technology Roadshow 2018 vor dem Audimax der Universität Hamburg zu erleben. Vor Ort wurden die Stärkefelder Oberösterreichs und Hamburgs – Luftfahrt, Maschinenbau, Leichtbau und Logistik – bespielt und Kooperationen zwischen Wirtschaft und Forschung der beiden Regionen angebahnt. Keynote-Speaker Peter Pirklbauer (Innovation Cell Manager Airbus) gab Einblick in die Zukunftstechnologien und -konzepte der Luftfahrt im Jahr 2050. Danach hieß es für die Besucher „Eintauchen in die Welt der oberösterreichischen Forschung“. Die Hamburger waren besonders beeindruckt von der Forschungs- und Entwicklungslandschaft und den vielen nachhaltigen und umweltbewussten Produkten Oberösterreichs. „Ich habe heute im Event-Truck viel über die Forschung in Oberösterreich gelernt. In Zukunft kann ich auch Kooperationen im Bereich der Forschung und Entwicklung mit Oberösterreich andenken“, so Oumarou Sodore (Innovation Project Manager Mechatronics/Aircraft Systems Designer, Cabin Interior Designer, Bishop GmbH) begeistert.
Berlin: Erfolgreiche Final-Roadshow mit Abendempfang – „OÖ ist als ‚Feinkostladen‘ gut in der Forschung positioniert“
Letzter Stopp der oberösterreichischen Business and Technology Roadshow 2018 war am 12. Juni in der deutschen Hauptstadt Berlin. Der mobile Trailer machte vor der Österreichischen Botschaft in Berlin halt und zog erneut über 90 Besucher an, die sich über die Forschungs- und Wirtschaftslandschaft Oberösterreichs informierten. Der Fokus lag diesmal auf dem Thema der Digitalisierung und Informationssicherheit, gleichermaßen Stärkefelder von Berlin und Oberösterreich.
Zum Abschluss luden die Veranstalter Business Upper Austria in Kooperation mit Upper Austrian Research zum Abendempfang in die Österreichische Botschaft Berlin. 500 Gäste folgten der Einladung, darunter auch der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz, Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl. Landeshauptmann Stelzer meinte, dass sich Oberösterreich nur behaupten kann, wenn in ausgewählten Feldern vorausgegangen wird. Der Schlüssel sei ein kurzer Weg zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Sebastian Kurz betonte ebenfalls die Starke Position Oberösterreichs in Österreich hinsichtlich Forschung und freute sich darüber, dass dies in Deutschland nun auch präsentiert wurde. Der deutsche Zukunftsforscher Alexander Mankowsky (Daimler AG) sprach in seiner Keynote über das brandaktuelle Thema „Mensch versus Maschine“ und die Zukunft der Mobilität. Er betonte dabei, wie wichtig es ist von Wettbewerb zu Fortschritt zu gehen. Daimler AG arbeitet in einem Projekt zur Kollaboration von Mensch und Maschine bereits mit dem innovativen Ars Electronica Futurelab in Linz (künstlerisch-wissenschaftlicher Think-Tank und Labor-Atelier) zusammen.